Amateurastronomie und
Himmelsbeobachtung

Himmlisches und Irdisches.

Logbuch von Natur- und Himmelsbeobachtungen vom 1. Quartal 2017.
Januar bis März 2017.


Erst Mitte Januar konnte ich das erste mal im Jahr 2017 mit einem Teleskop beobachten. An diesem Tag habe ich die Sonne mit dem Schiefspiegler und dem PST beobachtet.
Das erste Quartal war geprägt von vielen Beobachtungen der Sonne im Weißlicht und der H- alpha Linie.

Die erste Beobachtung im Jahr 2017. Mond und Jupiter in der Morgendämmerung. Eine Nacht unterm Sternenhimmel vom 21. auf dem 22. Januar. Der Mond, der Mars und die Venus am Abendhimmel. Das Trapez im Orion. Die Beobachtungsnacht vom 26. Februar. Ein Halo um die Venus. Der Mond beim Stern Regulus. Der Mond bei Jupiter und Spica. Der Mond bei Merkur.

Am Nachthimmel konnte ich im Januar nur einmal beobachten. Die übrigen klaren Nächte fielen meinen Arbeitszeiten zum Opfer.

Mitte Februar versuchte ich die sechs Komponenten vom Trapez im Orion mit meinem 12" Newton zu beobachten, was mir Anfangs aber nicht gelang.
Erst eine Fehlersuche und eine erneute Justierung führte zum Erfolg.

Ende Februar konnte ich ein weiteres mal am Nachthimmel beobachten, nachdem es Abends überraschend aufklarte.

Anfangs März sorgten dünne Wolken für einen Halo um die Venus.

In der Nacht vom 10. März gab es eine Begegnung zwischen dem Mond und den Stern Regulus. Nur fünf Tage später gab es eine weitere Begegnung zwischen dem Mond, dem Jupiter und den Stern Spica.
Am 29. März begegnete die schmale Mondsichel den Planeten Merkur.

 Januar

 
Die erste Beobachtung im Jahr 2017.


Am 17. Januar hatte ich zum ersten mal im Jahr 2017 die Gelegenheit die Sonne zu beobachten.

Sonnenbeobachtung  
Die Bedingungen um 920 Uhr MEZ waren aber nicht so gut.

Die Sonne stand hinter dünnen Wolken, das Seeing war zudem sehr schlecht.
Ich konnte insgesamt 8 Flecken sehen, die sich auf zwei Gruppen verteilten.

In der H- alpha Linie gab es auch nicht so viel zu sehen.
Ich konnte nur ein paar kleine Protuberanzen am Sonnenrand erkennen.


 
Mond und Jupiter in der Morgendämmerung


Mond und Jupiter  
Kurz vor Sonnenaufgang konnte ich die Begegnung zwischen dem Mond und dem Jupiter im Bild festhalten.

Aufgenommen am 19. Januar um ca. 757 Uhr MEZ bei Oberreichenbach in Mittelfranken.

Kamera: Panasonic LUMIX DMC FZ150.



Der Sonnenaufgang vom 20. Januar.


Sonnenaufgang

Sonnenaufgang


 
Video vom Sonnenuntergang am 21. Januar 2017.


Sonnenuntergang  
Die Farbe des Sonnenscheibchens ändert sich auf ihren Weg zum Horizont.
Mit meiner Kamera versuchte ich diese Änderung der Farben einzufangen.

Durch unterschiedliche Schichtungen in der Atmosphäre kommt es zu Einschnürungen am Sonnenscheibchen.

Mit einem Klick in das Bild startet das Video.

Um das Video ansehen zu können, wird ein moderner Browser benötigt, wie der aktuelle Firefox.


Die Daten für das Video:



 
Eine Nacht unterm Sternenhimmel vom 21. auf dem 22. Januar.


Die erste Beobachtungsnacht im Jahr 2017.

Venus und Mars
  Nach vielen Wochen Pause konnte ich mal wieder eine Nacht unterm Sternenhimmel verbringen.

Meinem 12" Newton stellte ich nahe der mittelfränkischen Ortschaft Kräft auf.

Der Himmel in der Nacht war frei von Wolken, aber doch sehr aufgehellt. Licht am Horizont wurde weit gestreut.
In den vielen Tagen mit Inversionswetterlage war die Luft schon sehr trüb, was sich vor allem am Tag bemerkbar machte (Siehe Bild zur Inversionswetterlage.

In der Nacht war es mit bis zu -11°C sehr kalt. Es ging auch ein beständiger und wechselnder Wind mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 9,8 km/h und einem Maximum von 21 km/h, der die Kälte noch verstärkte.

Trotz aller Kälte hielt ich es für rund acht Stunden in der freien Natur aus und konnte einiges beobachten.


Die beobachteten Objekte und die Eindrücke im Okular:


Zur Einstimmung habe ich mit die Venus angeschaut.
Bei einer Vergrößerung von 67x konnte ich gut die Halbvenus sehen.



Thermometer
  Mit bis zu -11°C war es sehr frostig in der Nacht.
Der ständige Wind kühlte zusätzlich noch aus.

Mit einer Ladung Gel-Taschenwärmer konnte ich mich gut warmhalten.



Statistik (nur Deep Sky): 2.225 Beobachtungen, 1.441 Objekte.


Jupiterbeobachtung
  Zum Abschluss der Nacht habe ich mir noch den Gasplaneten Jupiter angeschaut.


 
Inversionswetterlage am 22. und 23 Januar.


Inversionswetterlage

Durch Inversionswetterlage deutlich trübe Luft.
Die Windkraftanlagen, die nur wenige Kilometer weit entfernt sind, sind bei sauberer Luft deutlich zu sehen. Selbst die nahen Wälder und Bäume erscheinen in einer grau- blauen Farbe.


Inversionswetterlage

Mit der anhaltenden Inversionswetterlage wird die Luft immer trüber und die Durchsicht immer schlechter.
Durch nur flauen oder ganz ausbleibenden Wind findet keine Durchmischung der Atmosphäre statt, dadurch erhöht sich der Gehalt an Feinstaub.

Das Bild wurde am gleichen Standort wie am Tag zuvor aufgenommen und zeigt den gleichen Bildausschnitt.


Bussard
  Ab und an gelangen mir bei der Sonnenbeobachtung Bilder von Greifvögeln, wie diesem Bussard.



 Februar

 
Der Mond, der Mars und die Venus am Abendhimmel.


Die Begegnung vom Mond und zwei Planeten.

Am Abendhimmel vom 1. Februar standen der Mond und die beiden Planeten Mars und Venus nahe zusammen am Abendhimmel.
Mit den freien Augen war dieses Trio besser zu sehen, als es die Kamera erfassen konnte.

Aufgenommen um ca. 18 Uhr bei Burggrafenhof in Mittelfranken.
Kamera: Panasonic LUMIX DMC FZ150.


Mond, Mars und Venus



13.02.2017 in Dürrnfarrnbach.

Himmel:
Klarer Himmel, keine Wolken.
Böiger und kalter Wind. Maximal 34km/h, Durchschnitt 16,1km/h.

Alle Beobachtungen mit Schiefspiegler, ∅ 150mm, ƒ 20.


Venus

Sternbild Fische.
Vergrößerung 75x.

Im Okular ist die Phase der Venus schön zu sehen. Die Sichel der Venus ist sehr deutlich.
Im Feld steht nahe der Venus der Stern HD 1585, der leicht rötlich ist. Zusammen mit der Venus ergibt der Stern einen schönen Anblick im Okular.
Mars

Sternbild Fische.
Vergrößerung 273x.

Mars hüpft so sehr im Okular, so das ich nur ein orange-rotes Scheibchen ohne Strukturen sehe.

Venus und Mars

Venus und Mars.


 
Das Trapez im Orion - von einem undefinierbaren Sternknäuel zu sechs scharfen Sternen...
...oder, wie bringe ich meinem Newton das Sehen bei.


Schon bei meiner letzten Beobachtungsnacht vom 21. Januar hatte ich an meinem 12" Newton Lichtausbrüche an den Sternen, die ich in der Nacht mit einem justieren vom Teleskop nicht in den Griff bekam.
Die Sterne zeigten auch auf Achse Lichtausbrüche, die an eine Koma erinnerten.

Am Abend vom 15. Februar hatte ich endlich die Gelegenheit der Sache auf dem Grund zu gehen. Mein Teleskop packte ich ins Auto, um es an meinem Beobachtungsplatz aufzubauen und den Fehler auf dem Grund zu gehen.

Nach dem Aufbau und dem justieren mit dem Justierlaser stellte ich zunächst die Venus ein.
Bei einer Vergrößerung von 109x konnte ich die Sichel der Venus gut sehen, diese wurde aber von Doppel- und Geisterbildern überlagert.

Das zweite Objekt, war das Trapez im Orion.
Wieder mit 109x zeigten sich an den vier hellen Sternen, A bis D, kleine strahlenförmige, an eine Koma erinnerte Lichtausbrüche. Die Komponente "E" konnte ich sofort sehen, die Komponente "F" wurde von diesen Lichtausbrüchen überdeckt.

Fehlersuche und Abhilfe:


Um den Newton an einem Stern weiter einzustellen nahm ich Sirius in Visier.
Dieser südlich gelegene Stern ist aber nicht unbedingt optimal um ein Teleskop zu justieren. Zu viele störende Einflüsse unserer Atmosphäre verhindern bei diesem Stern schon eine optimale Abbildung. Der Vorteil an diesem hellen Stern ist, das bei hoher Vergrößerung die defokussierten Beugungsringe hell abgebildet werden.

Bei einer Vergrößerung von 400x zeigte sich auf Achse und im Fokus eine undefinierbare "Abbildung" von einem Stern. Extrafokal kam der helle Lichtpunkt von Sirius im äußeren Beugungsring zu liegen. Von hier aus weitete sich die Koma gegenüberliegend vom Lichtpunkt aus.

Fehlersuche und Abhilfe:


Zurück am Trapez konnte ich bei einer Vergrößerung von 109x die Komponente "E" wieder sofort sehen, die Komponente "F" nach wenigen Augenblicken.
Die Sterne waren im Okular wieder feine Punkte ohne Lichtausbrüche.

Die Halterung vom Fangspiegel könnte sich wahrscheinlich durch den Transport gelockert haben. Diese Bauteil muss ich öfters kontrollieren, denn eine Änderung von nur wenigen Grad in der Drehung der Achse vom Fangspiegel macht eine gute Sternabbildung unmöglich.

Mit dem Laser alleine bemerkte ich diesen Fehler nicht. Der Laser reflektiert seinen Strahl zuverlässig in die Mittenmarkierung vom Hauptspiegel und von dort aus wieder zurück zur Mitte vom Laser. Ein fehlerhafte Drehung oder eine fehlerhafte Höhe relativ zum Okularauszug wird durch den Laser alleine nicht bemerkt. Ganz wichtig war deshalb noch eine genaue Ausrichtung vom Fangspiegel, die ich mit dem Cheshire und dem ConeCenter Justierokular einstellte.


Statistik (nur Deep Sky): 2.226 Beobachtungen, 1.441 Objekte.


 
Die Beobachtungsnacht vom 26. Februar.


An diesem Abend beobachtete ich an meinem Platz in der Nähe der Ortschaft Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.

Ich hatte ich einen klaren und aufgehellten Himmel mit einzelnen Wolken, die sich aber nach und nach auflösten. Erst ein paar Stunden später, gegen 22 Uhr zogen von Nord- West wieder einzelne Wolken auf, die dann den gesamten Himmel überzogen.

In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem  12" Newton .


Dämmerung

Abenddämmerung mit Venus und Mars.


Bevor ich Objekte am Nachthimmel aufsuchte, hatte ich mir die Venus angesehen.
Bei einer Vergrößerung von 38x konnte ich die Sichel der Venus gut sehen.

Anschließend habe ich das Teleskop nochmals am Stern Sirius justiert.
Nach dem justieren war die Venus im Okular noch schärfer zu sehen.


Die Objekte, dich ich an diesem Abend beobachtete:



Statistik (nur Deep Sky): 2.231 Beobachtungen, 1.444 Objekte.


Teleskop
  An den zwei Kometen am Nordhimmel verzweifelte ich, sie gingen im Lichtsumpf unter.

Mein letztes Objekt war Jupiter, der trotz seiner niedrigen Höhe schon interessante Strukturen in den Wolkenbändern zeigte.


 März

 
Ein Halo um die Venus.


Dünne Wolken erzeugten einen Halo um die Venus.

Venus  
Eine sehr dünne Wolke zog vor der Venus vorbei und erzeugte einen Halo, der auch mit den freien Augen deutlich zu sehen war.

Aufgenommen habe ich das Bild am 2. März, kurz vor 20 Uhr in Mittelfranken.
Bei der Aufnahme ging ein starker Wind, der das Bild verwackeln ließ.



 
Der Mond beim Stern Regulus.


Eine nahe Begegnung zwischen dem fast Vollmond und den 1m4 hellen Stern 32 α Leo "Regulus" gab es in der Nacht vom 10. März.
Gegen 2240 sollte laut "CalSky" der Abstand 1,33° betragen.

Mein Bild nahm ich gegen 22 Uhr MEZ auf, nur wenig vor der minimalen Annäherung.
Der Stern Regulus ist der kleine Punkt in der oberen linken Ecke vom Bild.


Der Mond beim Stern Regulus


Aufgenommen bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.

Die Daten für das Bild:

 
Der Mond bei Jupiter und Spica.


          Eine Begegnung zwischen Mond(e), Planeten und einem Stern.

Der Mond bei Jupiter und Spica  
Eine Begegnung zwischen dem Mond, dem Jupiter und dem Stern α 67 Vir "Spica" gab es am Nachthimmel vom 15. März.

Mit den freien Augen sah diese Begegnung viel besser aus, als es die Kamera im Bild umsetzen konnte.

Auf dem Bild links habe ich noch in der Ausschnittsvergrößerung Jupiter eingefügt. Ich habe nicht damit gerechnet, das meine Kamera die Jupitermonde auflöst.
Belichtet habe ich das Bild links eine Sekunde bei ISO 400 und ƒ 3,8. Die Brennweite der Kamera war 35mm.
Die Kamera war eine Panasonic LUMIX DMC FZ 150.
Um 0330 Uhr MEZ habe ich dieses Bild aufgenommen.


Der Mond beim Jupiter


Aufgenommen in Langenzenn/Mittelfranken.

Die Daten für das Bild:

 
Die schmale Mondsichel bei Merkur.


Die Mondsichel auf einer Höhe mit Merkur.

Die Mondsichel  
Die schmale Mondsichel, ca. 39,5 Stunden nach Neumond, konnte ich am Abend vom 29. März aufnehmen.

Der Mond war an diesem Abend zu ca. 3,9% beleuchtet, die Sichel hatte eine Dicke von ca. 1,21' (Daten: CalSky).



Die Daten zur Aufnahme:


Der Mond bei Merkur

Der Mond bei Merkur


Aufgenommen bei Dürrnfarrnbach/Mittelfranken.