Beobachten im Oktober. Die Partielle Mondfinsternis vom 10. Dezember.
Schichtbedingt konnte ich in der Nacht vom 22. Oktober erst ab 23 Uhr
beobachten.
Anfangs war der Himmel an meinem Standort westlich von Nürnberg
wolkenlos, aber schon sehr feucht.
Schon nach kurzer Zeit zog dichter Nebel auf,
der nur eine einzige Beobachtung zuließ.
Auch am 23. Oktober versuchte ich nach
der Spätschicht mein Glück.
Am Platz angekommen war es schon wieder sehr
feucht und leicht neblig, so das ich erst gar nicht aufbaute.
Diesen Platz empfinde ich als denkbar schlecht für visuelle Beobachtungen. Die
Gründe dafür:
Der Horizont und der Himmel ist durch die umliegenden Städte
sehr aufgehellt, was auch die beiden Bilder belegen.
Die Straße
und der Parkplatz vorm Flugplatz dient scheinbar für einige Autofahrer als
Schleichweg, bis 23 Uhr wurde ich immer wieder von durchfahrenden Fahrzeugen
gestört.
Es ist außerdem außerordentlich windig an diesem Platz.
Auch die Nacht vom 26. Oktober war nicht besonders brauchbar.
Ich habe wieder
westlich von Nürnberg aufgebaut, auch hier zog nach kurzer Zeit wieder Nebel
auf, was dann nur wenige Beobachtungen erlaubte.
Meine Suche nach einen
nebelfreien Platz geht weiter...
Mein optischer Begleiter und das Tor zu den
Sternen war wieder mein 300/1200 Newton auf Losmandy G11.
Die erste Nacht, am 22. Oktober:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
NGC 1193 | Oh | Perseus | 255x | Ich kann an der Stelle vom Sternhaufen
indirekt immer wieder eine sehr schwache Aufhellung erkennen, die ich aber
nicht lange halten kann. An der Grenze der Wahrnehmung. Nach längeren beobachten kann ich wenige schwache Sterne erkennen. |
Die zweite Nacht, am 24. Oktober:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
UGC 11909 | Gx | Eidechse | Die Galaxie konnte ich nicht erkennen. | ||
NGC 7385 NGC 7386 |
Gx | Pegasus | 179x | Beide Galaxien sind schwache ovale
Aufhellungen. Ich kann sie gerade noch erkennen. NGC 7385 ist die hellere der beiden Galaxien. |
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NGC 7774 | Gx | Pegasus | 136x | Die Galaxie ist eine schwache, ovale
Aufhellung. Trotz der geringen Helligkeit fällt sie im Feld sofort auf. Gleichmäßig hell. |
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NGC 7794 | Gx | Pegasus | 179x | Die Galaxie kommt und geht beim Sehen. Mal kann ich sie länger halten, um dann wieder unsichtbar zu werden. Eine kleine und schwache ovale Aufhellung nördlich von einem schwachen Stern. Gleichmäßig hell. |
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NGC 366 | Oh | Kassiopeia | 179x | Eine kleine Gruppe. Wenige Sterne. Aufgelöst. Vier mittelhelle Sterne bilden ein Dreieck, dessen Spitze nach Osten zeigt. Die Spitze wird von einem Sternpaar gebildet. Um diese Sterne erkenne ich noch wenige schwache Sterne. |
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Czernik 3 | Oh | Kassiopeia | 255x | Der Sternhaufen ist sehr schwach und kann
leicht übersehen werden. Südöstlich von einem mittelhellen Stern blitzen immer wieder sehr schwache Sterne auf. |
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NGC 358 | Oh | Kassiopeia | 255x | Eine kleine Gruppe aus vier mittelhellen
Sternen. Der Haufen kann im Feld leicht übersehen werden. Indirekt kann ich noch wenige sehr schwache Sterne erkennen. |
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Stock 3 | Oh | Kassiopeia | 255x | Eine kleine und kompakte Gruppe aus sieben
noch deutlich sichtbaren, schwächeren Sternen. Der Haufen fällt im Feld sofort auf. Die Sterne sind unregelmäßig angeordnet. Voll aufgelöst. Der Haufen ist in einem Dreieck aus zwei mittelhellen und einem schwächeren Stern eingebettet. |
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NGC 381 | Oh | Kassiopeia | 179x | Ein Sternhaufen von mittlerer Größe. Bei niedriger Vergrößerung fällt er nicht so sehr im Feld auf. Bei höherer Vergrößerung sind die Sterne locker im Haufen angeordnet. Ca. 40 verschieden helle Sterne die unregelmäßig angeordnet sind. Es sind große Lücken zwischen Sternanhäufungen. Voll aufgelöst. |
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NGC 949 | Gx | Dreieck | 179x | Deutlich sichtbare, mittelhelle Galaxie. Die Galaxie fällt bei niedriger Vergrößerung sofort im Feld auf. Längliches Oval, 4:1. Direkt gleichmäßig hell, indirekt ein heller, kleiner Kern. |
Die dritte Nacht, am 26. Oktober:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
NGC 7218 | Gx | Eidechse | 179x | Die Galaxie steht am aufgehellten Südhimmel
und ertrinkt in der Horizontaufhellung. Eine schwache, aber immer noch deutlich sichtbare Aufhellung. Mittlere Größe, ovale Form. Sie ist westlich von zwei sehr schwachen Sternen. |
|
NGC 7231 | Gx | Eidechse | 179x | Die Galaxie ist eine sehr schwache Aufhellung,
die ich direkt noch sehen kann. Sie fällt besser auf, wenn ich den Tubus etwas bewege. Indirekt wird sie nur wenig heller. Ein nicht mehr ganz so kleines Oval. Gleichmäßig helle Scheibe. Sie steht Nord- östlich von einem mittelhellen Sternpaar. |
|
NGC 7330 | Gx | Eidechse | 255x | Diese Galaxie musste ich durch aufziehenden
Nebel beobachten. Eine kleine und schwache, aber immer noch deutlich sichtbare Aufhellung. Oval. Gleichmäßig hell. Süd- östlich von einem schwachen Stern. |
Eine kurze Nacht in Mittelfranken.
Himmel und Bedingungen:
Anfangs klarer Himmel, dann aufkommender Nebel.
Mein Teleskop für diese Nacht war wieder mein 300/1200 Newton auf Losmandy G11.
Die beobachteten Objekte:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
SH2– 142 NGC 7380 |
Gn Oh |
Kepheus | 86x | [O III] |
Im Bereich vom Sternhaufen NGC 7380 und besonders südlich davon zeigt sich im Okular ein mattes, aber
strukturiertes Leuchten. Der Nebel zieht sich im Südteil etwas nach Westen. An der Südkante vom Sternhaufen zieht sich eine schmale, dunkle Struktur in Ost– Westrichtung durch den Nebel. Der Sternhaufen ist deutlich sichtbar. Dreieckige Grundform. Mittlere Anzahl verschieden heller Sterne, die locker im Haufen angeordnet sind. |
Jupiter Mond |
♃ ☽ |
179x | Zum Abschluss der Nacht habe ich noch den Jupiter und Mond beobachtet. |
Die Partielle Mondfinsternis vom 10. Dezember.
In den Nachmittagsstunden fand eine totale Mondfinsternis statt, die in
Mittelfranken als eine Partielle Mondfinsternis beobachtet werden konnte.
Zu
Mondaufgang war der Mond noch zu rund 80 % verfinstert.
An meinem Standort hatte
ich das Glück, das ich am Osthorizont nur eine Dunstschicht, aber keine großen
Wolken hatte (Bild rechts).
Kurz nach Mondaufgang konnte ich den Mond auch schon sehen, trotz
der Dunstschicht war er sehr auffällig.
Abgesehen von wenigen kleinen
Wolkenfeldern, die vorm Mond vorbeizogen, konnte ich die gesamte partielle Phase
beobachten.
Teleskope hatte ich keine aufgestellt, das Wetter war doch zu
unsicher.
Als einzigstes optisches Hilfsmittel hatte ich nur ein 10x25 Fernglas
dabei.
Die Bilder entstanden mit einer Canon PowerShot SX 120 IS Kompaktkamera.
Kurz nach Mondaufgang.