Der Eingang zum Schutzbunker unter dem Hauptbahnhof liegt hinter dieser unscheinbaren Tür in der Köngistorpassage von Nürnberg.
Von hier aus geht es über eine Treppe zu der Schleuse vom Bunker.
Links über der gelben Schutztüre ist eine Kamera installiert mit der der Bunkerwart die Schleuse überblicken konnte und die Schutztüren
ferngesteuert schließen konnte.
Mit zwei solcher, inzwischen angelaufenen Metallspiegeln konnte der gesamte Raum in der Schleuse eingesehen werden.
Im Bunker unter dem Hauptbahnhof gab es nur ein Strom-Aggregat. In den meisten Bunkern von Nürnberg sind immer zwei Aggregate eingebaut.
Der Vorrat von Diesel reichte für 14 Tage und wurde in einem großen Tank gelagert. Von dort aus wurde der Diesel in einen kleineren Tagesbehälter
umgepumpt.
Die Abgase von Dieselmotor wurden über Rohrleitungen auf dem Bahnhofsvorplatz geleitet. Eine Litfaßsäule, die bis 2017 auf
dem Bahnhofsvorplatz stand, diente als Auspuff.
Im gleichen Raum war auch der Zugang zur Abwasserhebeanlage. Die Abwässer wurden durch eine Froschklappe auf den Bahnhofsvorplatz geleitet.
Das Wasser für die Menschen im Schutzbunker wurde aus einem Tiefbrunnen geholt.
Anschließend wurde das Wasser gechlort und auf Druck
gebracht, damit es auch durch die Leitungen im Bunker floss.
Die Waschbecken in den Waschräumen sind aus Kunststoff, die Spiegel aus polierten Metall.
In den Toiletten gab es keine Türen, sondern
nur Vorhänge.
Für Frauen...
...und für Männer.
Die Leitstelle vom Bahnhofsbunker.
Die Küche war für einem 24 Stunden Tag, in sieben Tage der Woche ausgelegt.
Es gab nur Löffel, keine Gabeln und Messer. zum essen gab
es nur Suppe, zum trinken nur Tee.
Die gesamte Ausstattung ist nicht mehr vorhanden, und der Raum wurde schon umgebaut.
Die Außenluft wurde hier abgekühlt und gereinigt.
Falls es zum Ernstfall gekommen wäre, wurde mit Außentemperaturen von 400 bis 500°C
gerechnet, die zudem kontaminiert war. Die angesaugte Außenluft wurde über einem mehrstufigen Sandfilter abgekühlt und mit Aktivkohlefiltern
gereinigt.
Die Aktivkohlefilter hatten eine Lebensdauer von 14 Tagen, gerechnet ab Einbau in die Anlage.
Nach Inbetriebnahme der
Luftreinigungs-Anlage wären die Türen von diesem Raum mit den nummerierten Betonklötzen hermetisch verriegelt worden.
Im nächsten Raum wurde die von den Menschen im Bunker entstandene Feuchtigkeit aus der Raumluft herausgenommen und klimatisiert geworden.
© Gerd Kohler, Januar 2018.
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